Matti Freitag strahlte nach seinem überraschenden Triumph bei den Tennis-Landesmeisterschaften mit der Sonne um die Wette. „Ich bin überglücklich, das ist ein mega geiles Gefühl“, meinte der neue Champion und lächelte. Eine Woche nach seinem 19. Geburtstag bezwang Freitag im Finale Titelverteidiger und Topfavorit Philipp Storjohann von der ausrichtenden HSG Uni Greifswald mit 7:5, 1:6, 10:8.
Landesmeister zu werden – dieses Ziel schien für Matti Freitag unerreichbar. Der gebürtige Wismarer steht als Trainer zwar täglich auf dem Tennisplatz, doch Zeit, um sein eigenes Spiel zu verbessern, bleibt ihm kaum.
„Philipp ist der bessere Tennisspieler. Ich habe gehofft, dass ich ein paar Spiele hole und mich gut verkaufe“, erzählt Freitag, der im entscheidenden Match-Tie-Break mit 3:8 ins Hintertreffen geriet. „Der Drops ist gelutscht“, meinte Verbandssportwart Torsten Kloß (Wismar). Doch damit irrte er gewaltig.
Während Storjohann mit seinem Aufschlag haderte, drosch der Außenseiter unbekümmert auf jeden Ball – traf und machte den Rückstand Punkt für Punkt wett. „Das war super krass“, schwärmte Freitag, der in dieser Phase „meine besten sieben Punkte des gesamten Turniers“ spielte. „Ich hatte Spaß auf dem Platz und habe es genossen.“
31 Herren und 13 Damen schlugen bei sommerlichen Temperaturen in Greifswald auf. „Es war super heiß, aber uns wurden immer kalte Handtücher gereicht“, erzählt Freitag, der innerhalb von 48 Stunden fünf Matches bestreiten musste.
Am kommenden Sonnabend geht es für Matti Freitag, der nach seinem sensationellen Triumph etliche Glückwünsche auf unterschiedlichsten Kanälen erhielt, erneut in Greifswald um einen Titel. Mit dem TCK ist er im Oberliga-Topduell bei der HSG Uni gefordert. Es ist das entscheidende Duell um die Landesmeisterschaft.
„Das wird super schwer“, meint Matti Freitag. Greifswald habe eine super Truppe, während die Kühlungsborner stark ersatzgeschwächt antreten. Tim Polley feiert am Sonnabend Hochzeit. Peter Fink, die Nummer 1 des Titelverteidigers, gehört zu den Gästen. „Wir werden alles geben und versuchen, gut zu performen“, verspricht Freitag. Vielleicht wächst er ja ein weiteres Mal über sich hinaus.
Weitere Finals: Damen: Emma Ansorge (TC Rot-Weiß Neubrandenburg) – Leah Wächter (Akademischer Rostocker TC) 6:2, 6:3; Doppel, Herren: Philipp Fülkell/Joachim Schamberger (HSG Uni Greifswald/Schweriner TC) – Lennart Burchardt/Sebastian Ehm (beide Greifswald) 6:2, 6:1; Damen: Mariia Iordova/Hannah Nossek (ARTC/TC Blau-Weiß Stralsund) – Jolien Ueberschär/Leah Wächter (beide ARTC) 6:1, 6:4.
Alle Ergebnisse findet ihr hier
