

Ob in Mecklenburg-Vorpommern oder Bremen, ob in Schleswig-Holstein oder Hamburg – überall hat wieder der Schulalltag begonnen. Umso mehr konnten rund 25 Schülerinnen und Schüler das vergangene Wochenende in Pinnow genießen, wo sie sich zum 15. Hanse Cup der norddeutschen Schulen trafen und noch einmal so etwas wie Sommerferienstimmung erlebten.
In diesem Jahr oblag es dem Tennislandesverband MV, dieses beliebte Turnier für 12- bis 15-jährige Schüler auszurichten. Als gastgebender Ausrichter wurde der TC Pinnow gewonnen, der seine sechs Sandplätze bestens präpariert zur Verfügung stellte. Traditionell sollen vor allem jene Schulmannschaften den „Hanse Cup“ ausspielen, die bei den Landesausscheiden als Zweitplatzierte die Qualifikation für den in Berlin stattfindenden Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ verpasst haben. In Mecklenburg-Vorpommern waren das in diesem Jahr die Mädchen der CJD Christophorusschule Rostock, die beim TC Blau-Weiß Rostock trainieren, sowie die Jungs des Gymnasiums „Am Sonnenberg“ Crivitz – allesamt vom TC Pinnow.
Im Halbfinale traf die nunmehr gemeinsame MV-Mannschaft auf Schleswig-Holstein. Die Zwischenbilanz nach den drei Einzelbegegnungen der Mädchen: 2:1 für MV. Dabei setzten sich Julia Konradi nach einem sehr knappen ersten Satz mit 7:6, 6:1 und Cora Brosch ungefährdet (6:1, 6:1) durch. Bei den Jungs verletzte sich der an Nummer eins gesetzte Patrick Henze bei dem hoffnungsvollen Spielstand von 6:1, 1:1 und gab wenig später auf. Linus Hagge unterlag 3:6, 1:6, während der mutig spielende Tobias Papke (6:0, 6:4) einen weiteren Siegpunkt auf das MV-Konto buchen konnte. Vor der abschließenden Doppel-Runde stand es 3:3. Das Team MV musste wenigstens zwei der drei möglichen Punkte holen, um ins Finale zu ziehen – und tat das in begeisternder Weise. Das Mädchendoppel J. Konradi/C. Brosch gewann 6:3, 6:3. Das Mixed-Doppel konnte gegen die stark aufgestellten Gegner wenig ausrichten (1:6, 3:6). Den entscheidenden Punkt zum 5:4 erkämpfte das Jungs-Doppel L. Hagge/T. Papke mit einem überzeugenden 6:2, 6:0.
Am Sonntag unterlag Schleswig-Holstein im kleinen Finale um Platz 3 dem Team aus Bremen (3:6), das nur mit einem Mädchen angereist war und dem spontan Spielerinnen aus Wismar, Pinnow und Rostock aushalfen.
Im Finale traf die MV-Auswahl auf die Hamburger, die sich zuvor 9:0 gegen Bremen durchgesetzt und an jeder Position klar gemacht hatten, dass sie eine bis zwei Klassen besser sind als die Konkurrenz. Immerhin erspielte die Rostockerin Cora Brosch (6:1, 6:2) einen Punkt für das Tennisteam MV, während vor allem die Crivitzer Jungs ihre Spiele mit so manchen spektakulären Ballwechseln als Lehrstunde und Ansporn für die Zukunft verbuchten. Ihr Ziel 2019: das Bundesfinale in Berlin, zumindest der Hanse Cup 2019 – dann in Hamburg.